Modul 3

Modul 3 Lehrmethodik für den Online-Unterricht

Worum geht es in diesem Modul?

Dieses Modul begleitet Sie dabei, Ihre ersten eigenen Schritte von herkömmlichen Klassenzimmer-Unterricht hin zu Online-Unterricht oder Blended Learning (der Kombination von Präsenz- und Online-Unterricht) zu gehen.

Nach Abschluss dieses Moduls sollten Sie zu folgenden Themen Orientierung und (idealerweise) guten Willen haben:

  • Herausforderungen und Chancen von Online-Unterricht und Blended Learning.  
  • Warum muss die Unterrichtsmethodik für Online-Unterricht und Blended Learning anders sein als im herkömmlichen Unterricht?  
  • Evaluation der bisherigen Unterrichtspraxis und Schlussfolgerungen daraus  
  • Anpassung des Unterrichtskonzepts
  • Bewertung des Unterrichts durch die Lernenden und daraus folgende laufende („iterative“) Verbesserung der Methodik
  • Bewertung der Wirksamkeit angepasster Lehrpläne für das Fernstudium und Vornahme notwendiger Anpassungen auf der Grundlage von Rückmeldungen und Selbsteinschätzungen.
  • Selbstständige Anpassung und individuelle Gestaltung von Lehrplänen für Fernunterricht und Blended Learning.
  • Reflexion und kontinuierliche Verbesserung der eigenen Lehrpläne und Unterrichtsstrategien auf der Grundlage von Rückmeldungen und Selbsteinschätzungen.

Analyse der bisherigen Unterrichtspraxis

Ein wichtiger Schritt für den Übergang von herkömmlichem Unterricht im Klassenzimmer zu Online-Unterricht und Blended Learning ist es, erst einmal die bisherige Unterrichtsform kritisch zu analysieren.

Egal in welcher Unterrichtsform: Ein gut durchdachtes Programm hilft, Zeit und ihren Aufwand effektiv einzusetzen. Für Online-Unterricht sind jedoch einige Anpassungen und Überlegungen erforderlich.

Überprüfen Sie die Lernziele Ihres Präsenzunterrichts und überlegen Sie, wie realistisch, angemessen, relevant und durchführbar sie für das Online-Lernen sind. Seien Sie sich bewusst: Online-Unterricht verlangt oft mehr Planungszeit als Präsenzunterricht. Setzen Sie daher Prioritäten bei Ihren Lernzielen. Auf manches kann vielleicht verzichtet werden.

Methode 1: Reflexion

Im Folgenden geht es um verschiedene Formen, Präsenz- und Online-Aktivitäten zu kombinieren. Das Ziel ist, den Lernenden sowohl sowohl synchrone als auch asychrone Teilnahme zu ermöglichen.

Gruppenpuzzle online – Fortsetzung

Jetzt haben Sie Gelegenheit zur Selbstreflexion. Versuchen Sie, die folgenden Fragen sorgfältig zu beantworten. Das wird Ihnen helfen, besseren Online-Unterricht anzubieten.

Kontext

Methode 1: Reflexion

  • Zur Kommunikationsstrategie: Wie wollen Sie den Lernenden das neue Unterrichtsformat vermitteln? Wie kann Ihre Kommunikation dazu beitragen, die Lernerfahrung der Studierenden zu optimieren?
  • Hilfsmittel: Verfügen Sie über ausreichend Hilfsmittel für Fernunterricht? Müssen Sie zusätzliche Materialien erstellen? Welche Unterstützung können Sie brauchen, und wer kann sie Ihnen geben?
  • Erfolgskontrolle: Welche Methoden wollen nutzen, um den Erfolg Ihres Kurskonzepts zu bewerten? Wie können sie die Lernergebnisse messen? Wie wollen Sie die bei der Evaluierung gesammelten Daten einsetzen, um Ihre Unterricht zu verbessern?
  • Zu welchen Aspekten Ihrer Online-Uunterrichts fühlen Sie sich am sichersten und warum? Welche Bereiche sollten Sie vor der Umsetzung des Kurses noch verfeinern?
  • Wie beeinflusst das zur Verfügung gestellte Material Ihre Herangehensweise an die Anpassung des Unterrichts an die Online-Situation?
  • Welche Schritte werden Sie unternehmen, um einen durchdachten und erfolgreichen Übergang zu einem Fernstudium/gemischten Format für Ihren Kurs zu gewährleisten?

Fassen Sie die wichtigsten Erkenntnisse und Aktionspunkte zusammen, die sich aus diesem Reflexionsprozess ergeben haben. Überlegen Sie, wie diese Erkenntnisse Ihre zukünftigen Entscheidungen und Planungen für die Anpassung Ihrer Lehrpläne für Fernunterricht und Blended Learning beeinflussen werden.

Den Unterricht neu gestalten

In guten Online-Kursen ist der Stoff in verdauliche Abschnitt (Module) aufgeteilt, mit denen die Lernenden Schritt für Schritt zum Lernerfolg kommen.

Hier einige Tipps:

Methode 2: Virtuelle Rundgänge

„Virtuelle Rundgänge“ erfreuen sich u.a. in der beruflichen Bildung steigender Beliebtheit. Mit ihnen können die Lernenden am Bildschirm sitzend, einen Rundgang in einer Industrieanlage, einem Labor oder einem Museum machen. Mit Mausklicks können sie sich (virtuell) durch den Raum bewegen. Sie können Details betrachten, und über Pop-up-Texte können sie zu einzelnen Punkten Genaueres erfahren. Mit besserer technischer Ausrüstung wie VR-Brillen kann die Besuchsillusion noch verstärkt werden. Virtuelle Rundgänge zählen zu den „immersiven Lernumgebungen“. Einige Beispiele finden Sie in der Literaturliste am Ende dieses Moduls.

Ziele:

  1. Reale Arbeitsumgebungen und Firmen oder Branchen erkunden.
  2. Theoretisches Wissen in quasi realen Situationen anzuwenden
  3. Interaktive und immersive Erfahrungen machen.
  4. Steigerung der Motivation der Lernenden durch eine innovative, attraktiven, erlebnisreiche Methode
  5. Teamarbeit, in dem bei im virtuellen Raum berufliche Szenarien durchgespielt werden

Gruppengröße: Geeignet für einzelne Lernende oder kleine Gruppen in einem virtuellen Klassenzimmer.

Umfang: Die Dauer der virtuellen Exkursion kann je nach Komplexität des Szenarios und der Lernziele variieren.

Methode 2: Virtuelle Rundgänge

Finden Sie geeignete virtuelle Umgebungen für Ihren Kurs, also Plattformen oder Simulationen, die interaktive Erfahrungen zum Thema des Kurses anbieten

Bevor Sie Ihre Lernenden in zum virtuellen Rundgang schicken, klären Sie mit ihnen die Lernziele. Erläutern Sie, welchen Platz der virtuelle Lernort im Kontext Ihres Kurses hat.

Ermutigen Sie sie die Lernenden zur Interaktion mit die Umgebung. Je nach virtuellem Lernraum können die Lernenden mit virtuellen Kollegen, Vorgesetzten oder Kunden interagieren.

Nach dem Besuch im virtuellen Raum: Leiten Sie die Lernenden zur Reflexion und zum Austausch über das Erlebte an. Diskutieren Sie, wie die virtuellen Szenarien im realen Berufsleben nützlich sein können.

Entwerfen Sie praktische Aufgaben, um die im virtuellen Raum trainierten Fähigkeiten, weiter auszubauen. Setzen Sie dafür Rollenspiele oder simulierte Arbeitsszenarien ein.

Moderation

Sie müssen natürlich zunächst sicherstellen, dass alle Lernenden die nötige Technik greifbar haben, um an der virtuellen Lernumgebung teilzunehmen.

Fördern Sie die aktive Teilnahme und das Engagement während der virtuellen Erkundung, um die Lernerfahrung zu maximieren.

Passen Sie die Aktivitäten in der virtuellen Lernumgebung an die spezifischen Bedürfnisse der Lernenden und an die Lernziele in Ihrem Kurs an.

Formate des Online-Lernens

Online-Unterricht ist in vierschiedenen Formaten möglich. Hier eine wichtige Klassifikation:

  1. Synchrones Online-Lernen: Lernende und Lehrende sind gleichzeitig online anwesend, also per Videokonferenz oder Chat. Das ermöglicht direkte Interaktion („in Echtzeit“). Es ergibt sich eine soziale Lernerfahrung. Fragen können sofort beantwortet werden.
  2. Asynchrones Online-Lernen: Die Lernenden besuchen die Online-Lernumgebung zu selbstgewähltem Zeitpunkt. Sie beschäftiten sich dort mit den Kursmaterialien in ihrem persönlichen Tempo. Diese Form des Lernens ist zeitlich sehr flexibel. Die Lernenden können sogar in unterschiedlichen Zeitzonen leben.
  3. Blended Learning nennen wir hier (in diesem Selbstlern-Kurs) die Kombination von synchronem und und asynchronem Online-Lernen. Die Lehrperson sollte gut abwägen, welche Teile des Lernens in der (synchronen) Gemeinschaft und welche in der eigenen Zeit des Lernenden (asynchron) stattfinden können. – Achtung: Anderswo wird unter „Blended Leaning“ verstanden, regelmäßig zwischen Präsenz- und Online-Unterricht abzuwechseln.
  4. Hybrides Lernen: Ein Teil der Lernenden kommt mit der Lehrperson im Klassenzimmer zusammen. Einige weitere Lernende schalten sich per Videokonferenz zu. Dieses Format stellt hohe Anforderungen an die Lehrperson, z.B. beim Leiten von Gruppenarbeit, und auch an die verfügbare Technik (Audioqualität etc.)

Wenn Sie sorgfältig abwägen, wie diese verschiedenen Lernformate einander ergänzen und unterschiedliche Lernziele ansprechen, können Sie das/die geeignete(n) Format(e) wählen, um Ihre Zeit und die Ihrer Schüler optimal zu nutzen und die Lernergebnisse zu verbessern.

4. Benutzerfreundlichkeit

Padlet ist ein beliebtes Tool, mit dem man Wandzeitungen im Internet erstellen kann, die dann mit vielen weiteren Personen gleichzeitig benutzt werden können. Hier zeigen wir, wie man mit Padlet (oder ähnlichen Tools) ein virtuelles Bücherregal anlegt, das für Gruppenarbeit mit Lernenden genutzt wird. Dies dient dazu, die Lernenden in Online-Kursen zum Lesen bzw. zur bewussten Rezeption von Audio- und Videomaterial zu bringen und über das Gelesene, Gesehene und Gehörte miteinander in Austausch treten zu lassen.

Ziele:

  1. Aktive Beteiligung der Lernenden (über die interaktiven Funktionen von Padlet)
  2. Leseverständnis und kritisches Denken
  3. Selbstgesteuerten Lernen
  4. Zusammenarbeit und des Wissensaustauschs unter den Lernenden.
  5. Fähigkeit zur Analyse von Informationen aus verschiedenen Quellen; Fähigkeit zur Synthese

Gruppengröße: kleine Gruppen mit je 4-6 Lernenden

Dauer: Die Arbeit mit dem „virtuellen Bücherschrank“ kann je nach Menge des Lesematerials und der gewünschten Tiefe der Bearbeitung angepasst werden. Der Bücherschrank kann den gesamten Kurs begleiten.

Gruppenpuzzle online – Fortsetzung

  1. Die Lehrperson stellt Lesestoff, Audio- und Video-Materiailien für den Kurs zusammen (Forschungsberichte, Praxisberichte, Podcasts, Webinare, Lehrvideos, etc.) Sie überprüft, ob die Materialien auf Padlet geteilt werden können.
  2. Für jede Gruppe von Lernenden wird eine Padlet-Tafel eingerichtet (Layout-Variante „Shelf“).
  3. Die Lernenden werden in kleinere Gruppen eingeteilt. Jeder Gruppe wird eine Padlet-Tafel zugewiesen.
  4. Die Lehrperson stellt die Materialien kurz vor.
  5. Die Lehrperson ermuntert die Lernenden, das Material zu erkunden.
  6. Die Lernenden sollen dann über den Bezug der Materialien zum Kurs nachdenken (z.B. die Anwendung im Beruf).
  7. Die Lernenden können auf dem Board Links, Zusammenfassungen, Audioclips, Videoausschnitte oder Notizen zu ihren Erkenntnissen posten.

Die Lernerfolgs-Messung anpassen

Vermutlich müssen Sie für den Online-Unterricht auch die Methode der Lernerfolgskontrolle anpassen. Ist Ihre bisherige Methode auch bei Online-Unterricht geeignet? Macht sie zuverlässigen und validen Aussagen über den Lernerfolg?

Im herkömmlichen Präsenzunterricht nimmt man als Lehrperson die Lernerfolgs-Bewertung in der Regel persönlich vor, gestützt auf direkte Beobachtung der Lernenden oder auf Tests.

Beim Online-Unterricht stützt sich die Lernerfolgskontrolle auf Online-Tools und auf eingereichte Arbeiten der Lernenden. Mögliche Formen dafür sind Online-Diskussionen, Aufgaben, Tests mit geringem Schwierigkeitsgrad, Peer-Reviews, E-Portfolios, Journale und Projekte. Wichtig: Geben Sie klare Anweisungen und machen Sie Ihre Bewertungsmaßstäbe transparent.

Methode 4: Team-Lerntagebuch

Eine bekannte Methode aus dem herkömmlichen Unterricht sind Lerntagebücher, die eine Lerngruppe gemeinsam führt. Und natürlich kann man das auch online machen, z.B. indem ein Lerntagebuch für die Gruppe auf einem Online-Notizen-Tool wie Padlet oder Vhspad geführt wird. Lerntagebücher sind besonders für längere Lernprozesse geeignet. Sie helfen, Teamarbeit und individuelle sowie kollektive Reflexion zu fördern. In Lerntagebüchern notieren Lernende ihre Erkenntnisse und Fragen und identifizieren Verbesserungsmöglichkeiten für den Unterricht. Das kann sehr positiv sein zur Entwicklung von Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Einstellungen für eine effektive Teamarbeit.

Ziele:

1

Dokumentieren und Bewusstmachen der individuellen und kollektiven Lernerfahrungen

2

Formulierung von Beobachtungen. Überprüfung von Annahmen.

3

Ermittlung offener Fragen im Lernprozess

4

Förderung der kollektiven Intelligenz und der kollaborativen Entscheidungsfindung.

5

Entwicklung der Fähigkeit zur Teamarbeit (hier: online) 

Gruppengröße: 5 – 15

Umfang: Langfristiger Prozess, über etliche Sitzungen hinweg.

Gruppenpuzzle online – Fortsetzung

  1. Bitten Sie am Ende jeder Online-Sitzung die Lernenden, jeweils für sich selbst eine Reihe von Reflexionsfragen zu beantworten, etwa: Welche neuen Einsichten haben sich während der heutigen Sitzung ergeben? Gibt es Fragen oder Unklarheiten? Wie können wir als Gruppe unseren Lernprozess in zukünftigen Sitzungen verbessern?
  2. Die Lernenden schreiben scheiben ihre Antworten auf einer gemeinsamen Online-Tafel (Padlet o.ä.), typischerweise anonym.
  3. In der nächsten Online-Stunde gehen Sie das Gruppentagebuch gemeinsam mit der Gruppe durch. Das kann man auch immer dann machen, wenn Bedarf nach Reflexion besteht oder wenn die Gruppe einen Überblick über ihre Fortschritte und Ziele braucht.

Zur Selbststeuerung: Fordern Sie die Lernenden auf, zusätzlich zu den individuellen Reflexionen zum Stoff auch Verhaltensmuster der Gruppe zu notieren, die ihnen in der gemeinsamen Lernerfahrungen auffallen. Darüber können Sie dann diskutieren: Wie können wir, in Kenntnis dieser Verhaltensmuster, unser Verhalten bei Online-Meetings verbessern und die Effizienz unseres kollektiven Lernens steigern?

Online-Unterricht und Gemeinschaftsgefühl

Lernen in der Gemeinschaft ist erwiesenmaßen effektiver als Lernen allein. Aber wie kann in Online-Kursen – wo Lernende jedenfalls physisch isoliert sind – ein Gemeinschaftsgefühl entstehen?

Tipps dazu

  1. Gemeinschaft entsteht durch Kommunikation. Damit Kommunikation stattfindet, sollten Sie sie einplanen! Geben sie ihr bewusst Raum! Und leben Sie sie vor!
  2. Machen Sie der Gruppe Ihre Erwartungen und Ziele klar.
  3. Versuchen Sie, soziale Präsenz schaffen. Dazu gehören Unmittelbarkeit, Vertrautheit und Nähe.
  4. Planen Sie Online-Treffen mit der ganzen Gruppe („in Echtzeit“, also synchron), damit alle sich kennenlernen, Gesichter und Namen erkennen und sich austauschen können.
  5. Schaffen Sie Möglichkeiten zum Austausch von fachlicher Information. Teilnahme an einer Gemeinschaft ist auch deshalb attraktiv, weil Einzelpersonen interessante Informationen haben und weitergeben können. Dieser Austausch trägt zur Gemeinschaftsbildung bei.
  6. Nutzen Sie kooperative Lerntechniken. Gemeinsames Lernen verringert das Gefühl der Isolation, das bei Online-Kursen schnell entstehen kann.
  7. Ermöglichen Sie es, dass die Lernenden sich zu kleineren Teams und Interessengruppen zusammenfinden. Manche Lernende scheuen vor großen Gruppen zurück, öffnen sich aber in kleineren.

Methode 5: Gruppenpuzzle online

Die Jigsaw-Methode, auch Gruppenpuzzle genannt, ist eine kooperative Lerntechnik, die 1971 von Elliot Aronson und Studenten der Universität von Texas entwickelt und in dem Buch „Cooperation in the Classroom“ vorgestellt wurde. Ziel war es, die Zusammenarbeit zwischen Lernenden zu fördern und gleichzeitig das Verständnis von Lerninhalten zu verbessern. Wir zeigen hier, wie man die Methode auch in Online-Kursen einsetzen kann.

Ziele:

  1. Förderung der aktiven Beteiligung der Lernenden
  2. Förderung von kooperativem Lernen und Teamarbeit.
  3. Entwicklung von Fähigkeiten zur Problemlösung und zum kritischen Denken durch die Arbeit an spezifischen Themen und den Austausch von Wissen mit Mitlernenden.
  4. Training der Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten
  5. Den Lernenden ein Gefühl der Eigenverantwortung für ihren Lernprozess geben.

Gruppengröße: Die Klasse wird in Gruppen von 4-6 Personen geteilt Dauer: verschieden, je nach Themen und Lernzielen.

Gruppenpuzzle online – Fortsetzung

  1. Teilen Sie den Kurs in Kleingruppen (4-6 Personen). Ihr Videokonferenz-Tool hat Funktionen dafür.
  2. Jede Kleingruppe erhält ein spezifisches Unterthema des Kurses zugewiesen.
  3. Die Lernenden sollen sich nun durch eigene Recherchen (Lektüre, etc.) zu Experten dieses Unterthemas machen.
  4. Regen Sie innerhalb jeder Expertengruppe den Austausch Die Gruppe soll gemeinsam die Themen vertiefen, ihre Erkenntnisse austauschen und sich auf ein gemeinsames Verständnis einigen.
  5. Danach werden die Gruppen neu gemischt, und zwar so, dass jede neuen Gruppe je einen Experten zu jedem Thema hat. Diese neuen Gruppen nennt man Jigsaw-Gruppen (Puzzleteile-Gruppen) In den Jigsaw-Gruppen tauschen die Lernenden ihre Kenntnisse zu ihrem jeweiligen Thema aus. Der große Vorteil der Methode: jede*r einzelne kommt in die Rolle des Vermittlers seines Fachgebiets, auch schüchterne Lernende.
  6. Wenn die Experten ihr Wissen ausgetauscht haben, bekommen die Gruppen Problemlösungs-Aufgaben, in denen sie ihr Wissen anwenden können. Anschließend sollten die Lernenden im Plenum ihre Erfahrungen reflektieren. Sie sollen auch darüber diskutieren, wie sie die Methode fanden. Achten Sie darauf, dass die Aspekte Teamarbeit, Kommunikation und gemeinsamer Verantwortung für die Lernergebnisse besprochen werden.

Moderation

  • Stellen Sie sicher, dass die Lernenden am Anfang Zugang zu den erforderlichen Ressourcen für die Recherche haben, mit der sie zu Experten für ein Unterthema werden sollen.
  • Geben Sie klare Anweisungen für den Ablauf der Aktivität in allen Phasen
  • Als Lehrperson im Online-Unterricht können Sie sich auch in die Diskussionen und Interaktionen der Kleingruppen einschalten, um ein Bild vom Stand der Arbeit zu erhalten.
Machen Sie dieses Quiz, um zu bewerten, wie viel Sie gelernt haben!

Fiersten, M. (2009). Õpipäevikud. Senge et al, Õppiv kool: Viie distsipliini käsiraamat haridustöötajatele,  lapsevanematele ja kõigile, kellele haridus korda läheb (pp. 357-358). Tartu: AS Atlex.

Umstellung Ihres Präsenzkurses auf einen vollständigen Online-Kurs: Ein Leitfaden. https://ctl.columbia.edu/resources-and-technology/teaching-with- technology/teaching-online/adapting-your-course/

Anpassung Ihres Lehrplans für den Hybrid- und Online-Unterricht. https://crlte.engin.umich.edu/wp-content/uploads/sites/5/2020/10/Adapting-Your- Lehrplan-fuer-Hybrid-und-Online-Unterricht.pdf

Barkley, E. F., & Major, C. H. (n.d.). 6 Strategien zum Aufbau von Gemeinschaft in Online-Kursen. CrossCurrents. https://kpcrossacademy.org/building-community-in-online-courses/t

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