Modul 4

Modul 4 Materialien für den Online-Unterricht erstellen

Worum geht es in diesem Modul?

Willkommen zum Modul „Materialien für den Online-Unterricht erstellen“! 

Sie bekommen hier Einblicke, wie Unterrichtsmaterialien an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Lernenden angepasst werden können, unabhängig davon, an welchem Ort sie sich während des Unterrichts oder der Lernaktivitäten befinden.

Sie erfahren, wie wichtig Flexibilität bei der Erstellung von Inhalten ist und wie sich das auf Online-Unterricht und Blended Learning anwenden lässt. Am Ende dieses Moduls werden Sie sehen, wie man Inhalte erstellt, die in verschiedene Lernumgebungen passen und die Lernerfahrung in Fern- und gemischten Umgebungen verbessern.

Nach Abschluss dieses Moduls haben Sie idealerweise...

  • Verständnis grundlegender Verfahren für die Erstellung von Lehr- und Lernmaterialien
  • Kenntnis der Gestaltungsprinzipien für effektive Stoffvermittlung im Online-Unterricht
  • Überblick über Werkzeuge und Methoden zur Anpassung von Lernmaterial für den Online-Unterricht
  • Digitales Lernmaterial speziell für den Online-Unterricht.
  • Praxis in der Anwendung von Tools und Techniken zur Anpassung von Inhalten in verschiedenen Trainingsszenarien. Bewusstsein für den Nutzen von Feedback der Lernenden zu Ihren Materialien
  • Übung im Anpassen von Lernmaterialien für den Online-Unterricht
  • Bereitschaft, Schulungsmaterialien und Unterrichtsmethoden kontinuierlich zu verbessern, und das gestützt auf Feedback von den Lernenden und auf Selbstevaluation)
  • Verbessern Sie proaktiv Schulungsmaterialien und Unterrichtsstrategien auf der Grundlage von externem Feedback und Selbsteinschätzung und zeigen Sie so Ihr Engagement für kontinuierliche Verbesserung.

Was erwartet Sie hier?

In diesem Modul vertiefen Sie Ihr Verständnis grundlegender Konzepte und Vorgehensweisen beim Erstellen von Lehr- und Lernmaterial für Online-Unterricht. Es geht hier um unterschiedliche Lernbedürfnisse; Arten von Unterrichtsmaterial; Gestaltungsprinzipien und eine gute user experience (UX, Benutzererfahrung), und Informationsarchitektur.

Wir beginnen mit Lerntheorien und mit der Frage, was für die Entwicklung effektiver Lernmaterialien für Online-Unterricht wichtig ist. Damit sollten Sie in der Lage sein, eigene Inhalte zu erstellen, die für unterschiedliche Lerntypen geeignet sind.

Dann werden wir Prinzipien untersuchen, die für Materialien sowohl für Online- als auch für Präsenzuntericht wichtig sind. Dazu gehören visuelle Gestaltung und Interaktivität.

Zuletzt werden wir lernen, Lehr- und Lernmaterialien an die sich verändernde Landschaft des Online-Unterrichtens anzupassen. Wir werden digitale Plattformen, Tools für die Zusammenarbeit und datengestützte Strategien nutzen, um physische und virtuelle Lernumgebungen miteinander zu verbinden (dies dann als Blended Learning).

1.1. Unterichtsformate integrieren

Im Folgenden geht es um verschiedene Formen, Präsenz- und Online-Aktivitäten zu kombinieren. Das Ziel ist, den Lernenden sowohl sowohl synchrone als auch asychrone Teilnahme zu ermöglichen.

Schritt 1: Integration von Blended-Learning-Modellen

In diesem Schritt werden die Grundlagen für die Schaffung einer erfolgreichen Blended-Learning-Umgebung gelegt. Wir werden verschiedene Modelle untersuchen, die Präsenz- und Online-Interaktionen kombinieren, und dabei die Anpassung an flexible Modelle betonen, bei denen das Lernen entweder synchron oder asynchron erfolgt, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Zu den wichtigsten Aspekten gehören:

  1. Die Bedürfnisse der Lernenden berücksichtigen Menschen haben unterschiedliche Lernstile, sie haben zeitliche Beschränkungen durch ihre Lebensumstände. Manche haben auch sensiorische Einschränkungen und brauchen speziell aufbereitete Materialie (Barrierefreiheit)
  1. Synchrone Zusammenarbeit ermöglichen Synchrone Zusammenarbeit online wird heute vor allem über Videokonferenz-Tools bewerkstelligt. Aber denken Sie auch an Tools zur gleichzeitige Bearbeitung von Dokumenten durch mehrere Personen (einige File-Sharing-Dienste bieten das an) (siehe dazu auch unten „Thema 5“, ab Blatt 105)
  1. Asynchrone s Arbeiten ermöglichen Für asynchrones Arbeiten können Sie einen Lehrervortrag (Vorlesung) aufzeichnen. Sie können auch interaktive Materialien erstellen, die asynchron bearbeitet werden, also zu einer vom einzelnen Lernenden gewählten Zeit.
  1. Technische Hilfsmittel kennen Machen Sie sich mit den verfügbaren Tools vertraut, z. B. mit Lernmanagementsystemen (kurz LMS; etwa Moodle, Canvas, Blackboard), Videokonferenz-Tools (wie Zoom, MS Teams und Google Meet) sowie mit Plattformen für Online-Zusammenararbeit wie Slack und Trello.

Tipp 1:

Bieten Sie flexible Lernpfade an, indem Sie eine Vielzahl von Ressourcen anbieten, z. B. Lesestoff, Videos, interaktive Aktivitäten und Diskussionen, damit die Teilnehmer das Format wählen können, das ihrem Lernstil am besten entspricht. Bieten Sie verschiedene Einstiegsmöglichkeiten in die Themen an, damit die Lernenden den Kursinhalt entsprechend ihren Interessen und Vorkenntnissen nutzen können.

Tipp 2:

Bieten Sie verschiedene Bewertungsmöglichkeiten an: Bieten Sie zum Beispiel sowohl traditionelle schriftliche Aufgaben als auch alternative Beurteilungen wie projektbasierte Aufgaben, Präsentationen oder gemeinschaftliche Aktivitäten an, QMC. Erlauben Sie den Teilnehmern, Bewertungsformate auf der Grundlage ihrer Stärken und Interessen zu wählen.

Tipp 3:

Ermutigen Sie die Teilnehmer, über ihre Lernpräferenzen, Stärken und verbesserungswürdigen Bereiche nachzudenken. Stellen Sie Hilfsmittel oder Vorlagen zur Verfügung, um persönliche Lernziele festzulegen.

Tipp 4:

Bieten Sie konstruktives Feedback zu den Bewertungen an, damit die Lernenden ihre Fortschritte und die Bereiche, in denen sie wachsen können, besser verstehen.

  1. Flexibilität bezüglich der Lernweisen Versuchen Sie, Ihren Unterricht und ihre Lehr- und Lernmaterialien (Inhalte, Aufgaben, Tests) so zu organisieren, dass die Lernenden ihren Teilnahme-Modus selbst bestimmen können, ohne dass dadurch der Zusammenhang verloren geht. Hierfür einige Tipps:
  2. Inklusion und Barrierefreiheit Die Inhalte und Aktivitäten müssen verschiedene Zielgruppen ansprechen, unterschiedliche Lernkompetenzen berücksichtigen und den Anforderungen der Barrierefreiheit gerecht werden.

1.2. Digitale Kompetenzen berücksichtigen Sie können nur dann gute Materialien für den Online-Unterricht erstellen, wenn Sie die Kompetenzen ihrer Lernenden für den Umgang mit digitalen Hilfsmitteln kennen. Und natürlich müssen Sie auch Ihre eigenen digitalen Kompetenzen kennen.

  1. Technische Kompetenz Wer Online-Lehrmaterial benützen will, sollten seine eigenen Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Tools kennen. Nur so kann man ansprechende Inhalte gestalten und die Tools sinnvoll einsetzen. Stellen Sie sich folgende Fragen:

Wir schlagen Ihnen zwei Gruppen von Fragen vor, die Sie sich stellen sollten, um festzustellen, ob Sie bereit sind, Blended-Learning-Programme anzubieten.

2. Multimodalität

Beim Online-Lernen geht nicht nur um vielfältige Inhalte sondern auch um vielfältige Medien, Darstellungsformen, Sinnesansprachen bzw. Sinneswahrnehmungen. Man spricht hier von Multimodalität.

Unterschiedliche Medien haben unterschiedliche Vor- und Nachteile, und unterschiedliche Lernende haben unterschiedliche Vorlieben oder Begabungen.

Wir unterscheiden hier:

  1. Text: Artikel, Lehrbücher, Fallbeispiele... Gut ist, wenn Sie prägnante Zusammenfassungen oder Stichpunkte, bieten, die den Lernenden zu helfen, die wesentlichen Informationen zu erfassen.
  2. Visuell : Infografiken, Diagramme, Schaubilder, die komplexe Informationen visuell. Bilder, Videos und Zeichentrick machen das ansprechender. Verwenden Sie z. B. Mindmaps, um Beziehungen zwischen Begriffen zu veranschaulichen.
  3. auditiv : Podcasts, Vorträge, Interviews... Diesen können Sie auch Transkripte beifügen, und damit kommen Sie wiederum Lernenden entgegen, die gerne lesen.
  4. Interaktiv : Quizfragen, Spiele, Simulationen... all dies erfordert die aktive Teilnahme der Lernenden.

  5. Gruppenarbeit: Führen Sie Gruppendiskussionen, Foren oder gemeinsame Projekte durch, um das Lernen in der Gruppe „in Echtzeit“ (synchron) anzuregen. Es gibt für Online-Unterricht vielerlei Tools dazu.

  6. Adaptive Lernsysteme: Adaptive Lernsysteme sind solche, die den Stoff und seine Präsentation an den auf der Grundlage der individuellen Fortschritte und Präferenzen personalisieren.

  7. Beispiele aus der Praxis / Fallbeispiele: Fallbeispiele, Erfolgs-Stories, Beispiele aus der Praxis können in vieler Hinsicht lehrreich sein, gerade weil sie situativen Kontext bieten. Hier wird Theorie mit Praxis verbunden.

Indem Sie Ihren Online-Unterricht auf einer Mischung aus textlichen, visuellen, auditiven, interaktiven und kollaborativen Materialien aufbauen, schaffen Sie eine abwechslungsreiche Lernsituation, die auch Lernende mit unterschiedlichen Lernpräferenzn anspricht. Sie vermitteln Stoff auf mehreren Kanälen, und das verbessert das Verstehen und Behalten.

3. Gestaltungsprinzipien

3.1. Strukturierung des Inhalts

Strukturieren:

Beachten Sie die Regeln der sinnvollen Informations-Aufbereitung. Inhalte sollen logisch zusammenhängen und dem Nutzer leicht verständlich sein.

Gliedern Sie Ihre Inhalte in einer klaren Hierarch mit Überschriften, Zwischenüberschriftenund ggf. Aufzählungspunkten

Nutzen Sie Narrative! Story-telling und sequentiellen Präsentation helfen dem Verständnis!

Provozieren Sie Interaktion! Einfache Methoden sind Quizzes und Diskussionen.

Logische Hierarchie Schlüsselpunkte:

Ordnen Sie die Informationen so an, dass die wichtigsten Konzepte in den Vordergrund gestellt und Zusammenhänge hervorgehoben werden.

Bedenken Sie bei der Strukturierung des Stoffs auch, dass es verschiedene Lerngewohnheiten gibt

  • Visuelles Lernen: Visuelle Hilfsmittel wie Zeitleisten, Karten und Grafiken helfen, den Stoff zu veranschaulichen. Foliensätze mit Bildern und Grafiken helfen auch, eine Chronologie zu veranschaulichen.
  • Auditive Lernende: Aufnahmen von Vorträgen, Podcasts oder Experteninterviews sind gut für Lernende, die auditiv veranlagt sind. Interaktion: Gruppendiskussionen oder Debatten sind ein höchst interaktives Lernverfahren.

3.2. Multimodal und interaktiv arbeiten

Regeln für die Nutzung von Medien

Nutzen Sie Multimodalität (Abwechslung von Text, Bild, Videos, Infografiken etc.), um das Verstehen zu verbessern

  • Plazieren Sie Medien so, dass sie die Lernziele unterstützen.
  • Jedes Element muss Inhalt tragen 
  • Halten Sie sich an ein einheitliches Gestaltungsprinzip

Interaktion ermöglichen

  • Interaktive Komponenten wie Quizhes und Umfragen machen das Lernen dynamischer und partizipativer
  • Interaktive Elemente sollten sofortiges Feedback geben, z.B. um Missverstandenes auszuräumen
  • Diskussionsforen und (virtuelle) Gruppenräume ermöglichen Austausch und soziales Lernen
  • Elemente der „Gamification“ wie Punkte, Abzeichen (Badges) oder Stufen können für manche Typen von Lernenden einen Anreiz darstellen
  • Materialien zum Selberlernen (E-Learning-Module, auch eBooks) ermöglichen es den Nutzern, im jeweils eigenen Tempo zu lernen. Solche Materialien können auch Feedback- und Test-Elemente enthalten.
  • Sprechen sie mehrere Sinne an, indem Sie visuelle und auditive Materialien, praktische Übungen und Interaktionen einbauen.
  • In Online-Sitzungen (live) sollten Sie stets auch Interaktion vorsehen, z.B. Frage- und Antwortrunden, Umfragen und Gruppendiskussionen. 

Nutzen Sie Peer-Review als Lernaktivität: Teilnehmer geben anderen Teilnehmern Feedback zu deren Arbeit.

4. Benutzerfreundlichkeit

4.1. Was ist UX?

User Experience (UX) meint die Qualität der Interaktion, die Nutzer mit digitalen Materialien, Schnittstellen und Systemen haben. 

Zu guter UX gehören einfache Navigation, Klarheit der Information und ansprechende visuelle Gestaltung.

Gute UX heißt auch, dass Lehr- und Lernmaterialien barrierefrei sind und dass sie intuitiv verwendet werden können.

Wie erreicht man gute UX?

  • Bedienoberflächen sollen intuitiv sein. Dies ermöglicht schnellen Zugang zu den Inhalten
  • Die Informationsarchitektur soll transparent sein: Das Material sollte effektiv organisiert sein (Kategorien, Abfolge, visuelle Hilfsmittel).
  • Gesucht wird eine Verflechtung zwischen dem Vermitteln von Wissen und der aktiven Mitarbeit der Lernenden. Benutzerfreundliche Oberflächen mit einer guten Informationsarchitektur leisten beides: Inhalte vermitteln und Lernende aktiv einbinden. Wichtig ist die sinnreiche Organisation des Materials, um sicherzustellen, dass die Lernenden den Stoff in logischer Abfolge erfassen können.
  • Wichtige Techniken sind Kategorisierung und Sequenzierung.

Motivation

 Das Lehr- und Lernmaterial soll aktives und sinnvolles Lernen fördern. Die Lernenden sollen also nicht nur den Inhalt verstehen, sondern auch motiviert bleiben.

4.2. Qualitätssicherung

Messen Sie Ihre Materialien an den folgenden Fragen:

Bieten meine Materialien einfache Navigation, klare Struktur, und sind sie optisch ansprechend?

  • Helfen die verwendete Kategorisierung, Sequenzierung und Visualisierung, die Verständlichkeit des Stoffs zu verbessern?
  • Fördert meine Benutzeroberfläche die Einprägsamkeit des Stoffes?
  • Hat mein Online-Material Elemente, die Interaktion der Lernenden erfordern?
  • Suche ich proaktiv nach Feedback zur Qualität meiner Materialien? Bin ich über Neuerungen im Bereich UX auf dem Laufenden?

Gute Benutzerführung in Online-Kursmaterial – Beispiellösung zur Übung

Aufgabe: Stellen Sie sich vor, Sie entwickeln einen Online-Kurs für ein buntes Publikum. Denken Sie über folgende Fragen nach und notieren Sie sich Antworten dazu (Stichpunkte):*

Anweisungen: Entwerfen Sie eine Online-Lernplattform für eine Vielzahl von Lernenden und beantworten Sie folgende Fragen:

Navigation und Barrierefreiheit: Beschreiben Sie Ihre Navigation. Wie kommt sie Nutzern mit unterschiedlichen Lernbedürfnissen entgegen?

Visuelle Attraktivität und Klarheit: Nennen Sie die visuellen Elemente, die Sie verwenden, um ihr Material ansprechend und klar zu gestalten. Wie können Sie komplexe Inhalte übersichtlich präsentieren?

Informationsarchitektur: Wie organisieren Sie Ihre Materialien, so dass sie möglichst leicht zu erfassen sind? Denken Sie auch an Kategorisierung des Materials und seine logische Abfolge (Sequenzierung)

Gleichgewicht zwischen Wissensvermittlung und Mitmachen: Wie gehen Sie vor, um sowohl aktives Engagement der Lernenden anzustoßen als auch sicherzustellen dass Kerninhalte Ihres Stoffes verstanden und behalten werden?

Feedback und Verbesserung des Materials: Berichten Sie, wie Sie das Feedback der Lernenden einhllen und nutzen, um ihre Materialien zu verbessern.

Reflexion

Denken Sie nach wie effektiv Sie die Grundsätze guter UX angewandt haben, um eine effektive Lernumgebung zu schaffen. Holen Sie sich Feedback von Kollegen oder Mentoren, um Ihren Ansatz weiter zu verfeinern.

Gute Benutzerführung in Online-Kursmaterial – Beispiellösung zur Übung

Beispiellösung: Evaluierung der Nutzererfahrung bei Bildungsschnittstellen

1) Navigation und Zugänglichkeit:

Klare und intuitive Menüstruktur mit beschrifteten Kategorien und Unterkategorien 

  • Klare und intuitive Menüstruktur mit beschrifteten Kategorien und Unterkategorien 
  • Jedes Navigationselement hat Tipps oder kurze Beschreibungen, um die Benutzer zu führen. 
  • Das Material verwendet Funktionen wie anpassbare Schriftgrößen, kontrastreiche Modi und Kompatibilität mit Bildschirmlesegeräten, um Barrierefreiheit zu sichern, auch für Menschen mit sensorischen Einschränkungen

2) Visuelle Attraktivität und Klarheit:

  • Klares und modernes Design; einheitliches Farbschema; hochwertige Bilder 
  • Prägnante Texte; übersichtliches Layout; Einbindung multimedialer Elemente wie Videos oder interaktiver Grafiken

3) Informationsarchitektur:

  • Der Stoff wird systematisch und nach einem logischen Ablauf organisiert. Ich würde zum Beispiel den Kurs in Modulen gliedern, wobei jedes Modul ein bestimmtes Thema behandelt. 
  • Innerhalb der Module werden die Inhalte in Abschnitte eingeteilt. Eine klare Hierarchie führt die Lernenden durch den Lernprozess. 
  • Die Gesamtstruktur wird durch Mindmaps oder Flussdiagramme visualisiert

4) Gleichgewicht zwischen Wissensvermittlung und Interaktion

  • Einbau von Quizzes, Diskussionsforen und gemeinschaftlichen Aktivitäten (Gruppenarbeit etc.) 
  • Gamification-Elemente wie etwa Badges (nach Abschluss eines Lernschritts) oder eine visuelle Lernfortschrittsverfolgung können zur Motivation der Lernenden beitragen. 
  • Regelmäßige Quizzes oder Zwischentests zum Wiederholen und Einprägen des Stoffs. Simulationen oder Fallstudien zur aktiven Anwendung des Gelernten.

5) Benutzer-Feedback einholen

  • Die Plattform bietet Umfragen und einen Kummerkasten/Briefkasten für Verbesserungsvorschläge 
  • Regelmäßige Analyse von Nutzer-Kennzahlen wie verbrachte Zeit pro Abschnitt, Completion rates, etc.

5. Tools für den Online-Unterricht (Übung)

Für Online-Unterricht gibt es eine Vielzahl von Tools. Kein Mensch kann den Überblick über alles haben. Aber man kann sich jederzeit über die derzeit populären Tools informieren.

In dieser Übung sollen Sie als Lehrperson digitale Plattformen und Tools für den Online-Unterricht erkunden..

Anweisungen:

Digitale Plattformen für Lern-Aktivitäten

  1. Recherchieren Sie und stellen Sie eine Liste von mindestens drei Lernmanagementsystemen (LMS), drei Videokonferenz-Tools und drei andere Online-Plattformen zusammen, die gerne für Online-Unterricht verwendet werden.
  2. Notieren Sie für jede Plattform in Stichpunkten wesentliche Merkmale und Funktionalitäten
  3. Bewerten Sie die Stärken und Schwächen der einzelnen Plattformen. Denken Sie dabei auch an Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit und Integrationsmöglichkeiten.

Tools für Zusammenarbeit

  1. Recherchieren Sie, welche Tools für die interaktive Zusammenarbeit (online) es gibt. Gemeint sind hier Online-Whiteboards, Dienste zum gemeinsamen Zugriff auf Dokumente, Projektmanagement-Plattformen, etc.
  2. Wählen Sie aus jeder Kategorie ein Tool aus und beschreiben Sie kurz, wie es die Interaktion im Online-Unterricht verbessern kann.
  3. Geben Sie Beispiele dafür, wie diese Tools die Lerner-Beteiligung, die Teamarbeit und die Kommunikation unter den Teilnehmenden eines Online-Kurses fördern können.

Neue Technologien

1

Finden Sie heraus, was die Konzepte „virtuelle Realität“ (VR), „erweiterte Realität“ (AR, augmented reality) und „Gamification“ bedeuten.

2

Schildern Sie, wie diese Dinge in Online-Unterricht integriert werden können.

3

Nennen Sie Beispiele für den Einsatz dieser Dinge im Bildungswesen

Tipps: Erstellen Sie ein umfassendes Dokument, das Folgendes enthält:

  • Eine Liste der untersuchten digitalen Plattformen mit Zusammenfassungen und Bewertungen.
  • Beschreibungen ausgewählter kollaborativer Tools und ihrer Anwendungen in der virtuellen Ausbildung.
  • Informationen über innovative Technologien 

Hinweis: Diese Übung regt dazu an, verschiedene Werkzeuge und Technologien, die im vorherigen Kapitel besprochen wurden, individuell zu erforschen. 

Ziel ist es, die Teilnehmer in die Lage zu versetzen, fundierte Entscheidungen zu treffen, wenn es um die Anpassung von Schulungsmaterialien für das Fern- und Blended Learning geht.

1) Erkundung digitaler Plattformen

  1. Erkundung digitaler Plattformen:
  2. Lernmanagement-Systeme (LMS)

Moodle: Ein Open-Source-LMS, das für seine Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten bekannt ist. Es bietet Funktionen wie Kursmanagement, Quizfragen und Diskussionsforen. Die Administration anspruchsvoll sein.

Canvas: Ein LMS mit einer modernen Oberfläche. Es betont die Bereitstellung von Multimedia-Inhalten aus und bietet gute Werkzeuge für die Zusammenarbeit. Für einige erweiterte Funktionen sind zusätzliche Plugins erforderlich.

Blackboard Learn: Ein weit verbreitetes LMS mit einem umfassenden Satz von Werkzeugen für die Kurserstellung und die Aktivierung der Lernenden. Es bietet eine zuverlässige und skalierbare Lösung, kann aber auch altbacken wirken.

  1. b) Werkzeuge für Videokonferenzen

Zoom: Beliebtes Tool für Videokonferenzen mit Funktionen wie Breakout-Räumen und interaktiven Whiteboards.

Microsoft Teams: Bietet nahtlose Zusammenarbeit mit Funktionen wie Chat, Dateifreigabe und Videokonferenzen. Es erfordert möglicherweise Vertrautheit mit den Produkten der Firma Microsoft.

Google Meet: Einfaches Tool für Videokonferenzen, das gut in andere Google-Produkte integriert ist. Es ist leicht zu bedienen, aber einige fortgeschrittene Funktionen können Ihnen fehlen.

c) Andere Online-Plattformen:

Salesforce: Diese auf Unternehmensschulungen zugeschnittene Plattform bietet personalisierte Lernpfade und ist mit Salesforce CRM integriert. Eignet sich ggf. für Organisationen mit spezifischen betrieblichen Schulungsanforderungen. https://trailhead.salesforce.com/content/learn/modules/mth-basics/learn-about-mytrailhead 

 Coursera: Zugang zu einer breiten Palette von Weiterbildungskursen von Universitäten etc. Allerdings können die Anpassungsmöglichkeiten im Vergleich zu anderen Plattformen begrenzt sein. https://www.coursera.org/

2) Tools für die Zusammenarbeit

  • a) Virtuelle Whiteboards:

Miro: Ein vielseitiges virtuelles Whiteboard mit Funktionen für die Zusammenarbeit in Echtzeit. Bietet verschiedene Vorlagen.

  • b) Gemeinsame Arbeit an Dokumenten:

Google Workspace: Ermöglicht gemeiname Arbeit an Dokumenten, Kalkulationstabellen und Präsentationen. Es gibt auch Funktionen zum Kommentieren und zum Vorschlagen von Änderungen.

  • c) Projektmanagement-Plattformen:

Trello: Ein intuitives Projektmanagement-Tool mit Boards, Listen und Karten. Es erleichtert die Verwaltung von Aufgaben und die Zusammenarbeit, nutzbar auch für Gruppenprojekte im Online-Unterricht.

3) Szenarien für den Einsatz neuer Technologien

  • Virtuelle Realität (VR):

Simulation einer realen Arbeitsumgebung für Praxis-Training, viel genutzt im Gesundheitswesen und der Fertigung.

  • Erweiterte Realität (AR):

Erweiterung des Schulungsmaterials mit AR-Overlays für die Anleitung am Arbeitsplatz, z. B. mit Schritt-für-Schritt-Anweisungen bei der Wartung von Geräten.

  • Gamification:

Einbindung von Spielelementen in Schulungsmodule zur Steigerung des Engagements, der Motivation und des Wissenserhalts, geeignet für Kurse zur Einhaltung von Vorschriften oder zum Aufbau von Fähigkeiten.

Schlussfolgerung:

Diese Übung liefert wertvolle Erkenntnisse für die Auswahl der am besten geeigneten Elemente für Fernunterricht und Blended Training. Die Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse und Ziele des Schulungsprogramms ist für eine fundierte Entscheidungsfindung unerlässlich.

Tipps zur Aufrechterhaltung von Engagement und Interaktivität

  • Was ist bei interaktiven Materialien wichig?
  • Aktive Einbeziehung der Lernenden durch Analyse ihrer Bedürfnisse und ihres Profils.
  • Erstellen Sie Quizzes, Diskussionen und Simulationen.
  • Denken Sie an die Vorlieben Ihrer Kursteilnehmenden
  • All dies, um das Interesse an dem Ausbildungsprogramm aufrechtzuerhalten.

Was ist bei virtuellen Diskussionen und Zusammenarbeit online wichtig?

Gezielte Kommunikation ist beim Online-Unterricht noch wichtiger als sonst

Nutzen Sie verschiedene Techniken zum Anregen von Diskussionen

Versuchen Sie, ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen.

🡪 Er fördert stets eine offene Kommunikation und ein unterstützendes Online-Lernumfeld.

Machen Sie dieses Quiz, um zu bewerten, wie viel Sie gelernt haben!

Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick über Blended Learning in der Hochschulbildung und liefert Rahmenbedingungen, Grundsätze und praktische Leitlinien für die Umsetzung.

Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.Projektnummer: 2022-1-SE01-KA220-VET-000087462 

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